Die Schaabe – längster Sandstrand Rügens
Die Schaabe ist eine fast zwölf Kilometer lange Nehrung auf der Ostseeinsel Rügen. Sie liegt zwischen den Halbinseln Jasmund und Wittow.
Vom Meer aufgespült und geformt, bildet sie sichelförmig die Begrenzung der Tromper Wiek und trennt auf der anderen Seite den Großen Jasmunder Bodden und den Breeger Bodden von der Ostsee. Der feine aufgespülte Sand bildet eine riesige natürliche Badebucht, die durch die Ortschaften Glowe und Juliusruh begrenzt wird.
Im Gegensatz zur zweiten großen Nehrung auf der Insel Rügen, der Schmalen Heide zwischen Jasmund und der Granitz, die durch den Bau des KdF-Bades Prora und einer jahrzehntelangen militärischen Nutzung mit der dazugehörigen Infrastruktur geprägt wurde, ist die Schaabe zwischen Glowe und Juliusruh bis auf eine Försterei und die einzige durchgehende Straße sowie dem danebenliegenden asphaltierten Fahrradweg unbebaut.
Hinter dem breiten weißen Strand schützt eine zehn Kilometer lange und bis zu sieben Meter hohe Küstenschutzdüne das Hinterland vor Sturmhochwassern. Durch eine aufwändige Bepflanzung mit Strandhafer (Ammophila arenaria) wird eine Stabilisierung der Düne erreicht, die der Abtragung durch Wind und Meeresbrandung entgegenwirkt und das Höhenwachstum fördert. Hinter der Hauptdüne folgt eine kleinbuckelige Dünenlandschaft (ein bis fünf Meter über NN), die in den Jahren 1866, 1881, 1901, 1952 und zuletzt 1957 mit Kiefern (Schwarzkiefern), Birken, Traubeneichen und Stieleichen bepflanzt wurde.[1] Dieser Küstenschutzwald hat eine Fläche von 168 ha und reicht bis zum südwestlich gelegenen Boddenufer. Vor dieser Aufforstung wurde die Schaabe jahrhundertelang auch „Schmale Wittower Heide“ genannt.
Durch die unterschiedliche Feuchtigkeit des Bodens auf Wiek- und Boddenseite der Schaabe findet sich unterschiedliche Vegetation auf beiden Seiten.